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Zwei gelbe, zwei grüne, ein orangenes Bärchen

EHRGEIZ, TATENLOSIGKEIT, KREATIVITÄT

Haben Sie ein Glück! Dass Sie auch noch ein orangenes Bärchen gezogen haben! Sonst wären Sie vor Ärger über dieses Orakel gelb und grün im Gesicht geworden. Denn zweimal Gelb, zweimal Grün bedeutet: Sich ärgern und trotzdem nichts tun. Heisst grossen Ehrgeiz hegen, grosse Träume, aber immer warten, dass jemand anderes sie einem erfüllt. Aber der Trick der Leute, die ihre Träume nicht nur träumen, sondern leben, heisst: Was wagen. Nicht auf einen Anstoss von aussen warten. Selbst was ändern. Den Anruf machen. Die Bewerbung schreiben. Die endlos aufgeschobene Entscheidung fällen. Das unangenehme Gespräch riskieren. Überhaupt: ein Risiko eingehen. Nicht auf Nummer Sicher bleiben. Zahllose miserable Beziehungen werden durchgeschleppt, und beide Partner leiden, weil keiner das Risiko eingehen will, allein zu sein. Weil diese Beziehung zwar einigermassen verletzend ist, aber man weiss wenigstens, woran man ist. Und vielleicht löst sich das Problem ja eines Tages ganz von selbst! Da kommt einer und holt einen raus! Essig. Da wird keiner kommen. Ob es bei Ihnen die Beziehung ist oder die Wohnung, der Job oder die Familie: Wo immer Sie kleben, Sie müssen sich selbst losreissen. Die Furcht schwindet genau in dem Masse, wie Sie ins Unbekannte gehen. Kann sein, dass Sie auf die Nase fallen. Eins auf den Deckel kriegen. Dass man Sie ablehnt. Das gehört dazu. Aber es ist nur der kleinere Teil der Erfahrungen. Und ein wichtiger Teil. Denn schmerzhafte Erfahrungen geben Feedback. Die sind dazu da, dass Sie checken, was Ihnen gut tut und was nicht. In welche Richtung Sie gehen können und welche Sie lassen sollten. Womit Sie glücklicher werden und womit nicht. Das kriegen Sie nur im Trial-and-Error-Verfahren raus. Und Sie wollen es rauskriegen. Das zeigt das orangene Bärchen. Sie haben den Kick. Sie haben geschnallt, dass es nur positive Erfahrungen gibt. Und Lernerfahrungen. Und Sie haben Lust zu lernen. Lust zu leben. Auf gehts!

Orakel vom Freitag, 16. Januar 2004, 15:31 Uhr


wieso hat dieses mistding recht! wieso!

wenn es nichts zu erzählen gibt außer dem üblichen mist, der jedem täglich vor die füße fällt:

einfach mal die klappe halten.

drei bis fünf zigaretten am tag sind genau die richtige dosis selbstzerstörung, die ich brauche. ansonsten werde ich anderweitig selbstzerstörerisch, und da ich mich kenne und nicht mag, ist es mir immer noch am liebsten, daß ich abends mit vom nikotin der gute-nacht-zigarette blutfreien, eiskalten füssen im bett liege und deswegen nicht schlafen kann, als... als was weiß ich sonst weswegen.

scheißegal, was muß, das muß.

dostojewskijs roman "der spieler" entnommen, den ich heute zu ende gelesen habe. der general ist da irgendeine kleinere figur: dämlich, verarmt und bis kurz vor schluß furchtbar unglücklich verliebt, was ihn sogar ein wenig in den wahnsinn treibt. aber alles nur ganz am rande. irgendwie eine sympathische figur, fand ich, auf die gleiche, bemitleidende art sympathisch wie ein einzeln gehaltenes meerschweinchen, kauernd in der hintersten käfigecke.

ich weiß nicht, ob ich jetzt dostojewskij-fan bin, wie so viele. vielleicht ein kleiner.

du solltest nicht den stiere necken
sonst kommt er dir's horn in die niere stecken


vom stier ignoriert, denn streng roch die kuh
jetzt ist es egal, sie kocht i(n) ruh



(alle anderen waren noch viel schlechter. glaubt mir.)

tust du mich an den riemen ketten
könn' mich nur meine kiemen retten


(gemeint ist der riemen einer unterwasserpflanze, ca. 20m unter der wasseroberfläche)


ich beschmierte mal ein seil in genf
mit viel von diesem geilen senf

der zum erstenmal seit menschengedenken wieder ein-euro-münzen angenommen hat. eine halbe zigarette lang in die welt hinaus gelaufen, vor kälte gezittert, während von den hausdächern das tauwasser tropft, die straßenseite gewechselt, dabei in zwei tiefe pfützen getreten, fast ausgerutscht, wieder zurückgegangen. genug bewegt für heute.

morgen geht die uni also wieder los.

nun, soll sie.

auch wenn ich keine lust auf tausend weihnachts- und silvestergeschichten habe. aber erzählt sie mir ruhig. ich werd mir auch ein paar schöne ausdenken.

und ich mag sonntage überhaupt nicht. nichts auf der welt ist einsamer und auswegloser als ein sonntag. als hätten sonntags die endorphine alle frei.

wie schade.

und heute ist ja nichtmal sonntag.

ich bin heute nur hierher gekommen, um sicherzugehen, daß morgen der alltag auch garantiert wieder anfängt.

krieg ich nen kommentar? oh bitte... nur was ganz kurzes, nettes... nur heute...

 

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